Frage zu 2. Chronika 35,21-22: Wie hätte König Josia richtig handeln und mit Gottes Wort aus dem Mund des Königs von Ägypten umgehen sollen?

Ich habe eine Frage zu 2. Chronika 35,21-22: „Da sandte er Boten zu ihm und ließ [ihm] sagen: Was haben wir miteinander zu schaffen, König von Juda? Nicht gegen dich komme ich heute, sondern gegen das Haus, mit dem ich Krieg führe; und Gott hat gesagt, dass ich eilen solle. Steh ab von Gott, der mit mir ist, dass er dich nicht verderbe! Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm ab, sondern verkleidete sich, um gegen ihn zu kämpfen; und er hörte nicht auf die Worte Nekos, die aus dem Mund Gottes kamen. Und er kam in die Talebene Megiddo, um zu kämpfen.“
Wie hätte Josia merken sollen, dass Neko, der König von Ägypten, Worte Gottes sagte? Bestand sein Fehler darin, dass er es vor Gott nicht prüfte und eigenmächtig entschied? Wie gehen wir mit Leuten um, die aus unserer beschränkten Sicht Ungläubige sind und uns göttliche Dinge sagen?

Zeitgeschichtliche Frage zu 2. Chronika 35-36: Woher hatte Ägypten die Berechtigung, den Juden nach der Niederlage von Karkemisch noch Tribut aufzuerlegen?

Eine Frage zur Zeitgeschichte in 2. Chronika 35 und 36. Im Jahr 609 v.Chr. besiegten die Babylonier eine ägyptisch-syrische Allianz bei Haran, und 605 v.Chr. bei Karkemisch. Nebukadnezar stand vor Jerusalem und zog dann seine Armee zurück, um den Thron zu schützen, weil sein Vater, der König von Babylon, gestorben war. Wir lesen in 2. Chronika 36,3, dass die Ägypter den Juden Tribut auferlegten. Aber die Ägypter hatten doch den Krieg Karkemisch verloren. Wieso hatten sie zu dieser Zeit noch Anrecht auf Juda und konnten den König Joahas absetzen?